Selbstorganisation. Führt das nicht zu Chaos?
"Aus der Chaosphase sind wir raus, weil wir wissen, wie wir das Team befähigen und mehr Selbtsverantwortung gelebt wird", sagt Anja. "Es gibt immer ein Framework, das den Freiraum gibt, sich im Team selbst zu organisieren. Scrum, Kanban, wie man es nennt, eine gewisse Struktur ist da, gerade in größeren Projekten. In kleineren Projekten muss es vielleicht nicht so konkret sein."
Es gibt also Leitplanken, die Chaos verhindern. Vor allem gibt es aber Kommunikation zwischen den Teammitgliedern. Timo beschreibt es so: "Verhandeln, neubewerten, neubetrachten. Nichts ist automatisch gegeben, man darf alles hinterfragen. Wir können es genau so machen, wie beim letzten Projekt, wir dürfen aber auch alles anders machen und neue Rollen einnehmen. Das richtet sich danach, wer Zeit hat, wer Erfahrung hat und wer welche Erwartungen hat."
Für Karim ist es einfach agiles Arbeiten: "Wir verfolgen keinen vorgefertigten Masterplan, sondern bewegen uns situativ und schrittweise vorwärts. Es ist ein fortlaufender Prozess bei dem wir uns immer wieder fragen: wie machen wir das? Was funktioniert? Was brauchen wir?"
Wir arbeiten also nicht im Chaos, aber wir arbeiten flexibel. Und genau dabei begrüßen wir die Eigenverantwortung und Individualität unserer Mitarbeiter*innen. Timo fässt es so zusammen: „Chaos habe ich noch nie erlebt. Es ist manchmal anstrengend, ja. Aber das ist auch gewollt und lohnt sich.“