BITV-Test: Wie Sie Barrierefreiheit testen können
Eine frühe Evaluation der Website hilft dabei, Barrieren zu finden, wenn sie noch einfach zu beseitigen sind – idealerweise schon während der Entwicklung. Mit einem BITV-Test wird Accessibility vor allem aus einer technischen Perspektive betrachtet. Er basiert auf dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales entwickelten Testverfahren der BITV und stellt sicher, dass die Accessibility-Richtlinien erfüllt sind und das digitale Angebot jedem zugänglich ist. Sei es mittels eines Screenreaders/Sprachausgabe, Braille-Zeilen, Video-Untertitel oder alternativer Bedienoberflächen wie Tastatur-, Augen- oder Sprachsteuerung.
Der BITV-Test kann als Selbsttest durchgeführt werden (vergleichbar mit einem Expert Review) und umfasst 60 Prüfschritte. Eine Reihe automatisierter Testwerkzeuge unterstützen bei der Evaluation. Zu den Prüfkriterien gehören u.a. Alternativtexte für Bedienelemente, Grafiken oder Captchas, Video-Untertitel, der korrekte Einsatz von HTML-Strukturelementen, ausreichende Kontraste von Texten, abschaltbarer Ton, Verzicht auf Schriftgrafiken, Tastaturbedienbarkeit, aussagekräftige Linktexte oder auch eine konsistente Navigation.
Um sicherzustellen, dass die Website optimal auf die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet ist, sollte ein barrierefreies digitales Angebot idealerweise auch in einem UX-Test mit Menschen mit Behinderung getestet werden. Die jeweiligen Rahmenbedingungen der Testpersonen sind dabei von besonderer Bedeutung – sowohl die Fähigkeiten im Umgang mit Programmen wie z.B. dem Browser, als auch die eingesetzten Hilfsmittel sollten bekannt sein.