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was kommt. Trends erkennen, Wissen bündeln und an den Herausforderungen wachsen: Was uns umtreibt, sind die digitalen Fragen der Zeit. Insights, Studien und Papers zur digitalen Transformation stehen hier.

Digital Experience Platform (DXP) – der effiziente Weg zu einzigartigen Nutzererlebnissen

Global agierende Konzerne mit verschiedensten digitalen Auftritten stehen heute vor einer dreifachen Herausforderung: Immer mehr Touchpoints wollen immer personalisierter bespielt werden. Unternehmen müssen Ihren Kund*innen entlang der gesamten Customer Journey wertvolle und sinnvolle digitale Erlebnisse bieten, denn diese „Digital Experience“ wird zum immer entscheidenderen Wettbewerbsfaktor. Immer mehr Drittsysteme müssen gleichzeitig möglichst nahtlos integriert werden – Bewerbermanagement-Tool, PIM, DAM, CRM sowie Marketing Automation und Shop-Systeme plus selbstgebaute Services. Budgets und redaktionelle wie technische Ressourcen sind begrenzt und müssen immer effizienter eingesetzt werden – möglichst so, dass ihr jeweiliger Beitrag zum Unternehmenserfolg auch immer messbar und sichtbar ist.

Digital Experience Platform Illustration

Was ist eine DXP?

„Digital Experience Platforms“ (DXPs) sind eine Weiterentwicklung vorhandener CMS- und eCommerce-Technologien mit deren Hilfe all diese Herausforderungen gelöst werden sollen. Zusätzlich geht es vielen Unternehmen beim Aufbau einer Digital Experience Platform darum, unterschiedliche Abteilungen, Systeme und Kanäle an einem zentralen Punkt zusammen zu bringen, gewachsene Barrieren abzubauen und mit einem gemeinsamen Tool zusammen die Digitalisierung im Unternehmen voran zu bringen und erfolgreich zu gestalten.

Auf dieser Seite haben wir das Wichtigste über DXPs zusammengetragen:

  • So funktionieren DXP-Lösungen
  • So werden aus CMS-Lösungen Digital-Experience-Plattformen
  • Vorteile von DXPs für Unternehmen
  • Wichtige Start- und Orientierungspunkte um Digitalstrategie und DXP zusammenzubringen

Wie funktioniert eine Digital Experience Platform?

Eine DXP entsteht, wenn zentrale Software-Komponenten, wie ein headless CMS oder E-Commerce-System, und weitere Systeme wie PIM, DAM und CRM über APIs, also Programmschnittstellen, zu einer fein ausgegliederten Infrastruktur ausgeweitet und stetig weiterentwickelt werden – und zwar bei konsequentem Fokus auf die Customer Experience. Es gibt also eine zentralisierte Präsentationsschicht, unter ihr laufen alle Services zusammen: So entsteht ein stringentes Nutzungserlebnis über alle Services hinweg.

Damit nicht ein monolithisches System alle paar Jahre wieder auf einen neuen Stand von Technik und Design gestemmt werden muss, wird beim Aufbau einer DXP auf sogenannte Microservices gesetzt. Mit dieser Architektur lässt sich modular auf veränderte technische Anforderungen reagieren. Hierbei spricht man auch von "Composable" DXP, also einer Plattform, die sich zusammensetzen und erweitern lässt.

In den seltensten Fällen ist die optimale DXP eine Komplettlösung von der Stange. Denn neben der nahtlosen Integration aller Tools ist entscheidend, was genau Ihren Nutzer*innen das beste digitale Erlebnis verschafft – und was für Ihr Unternehmen effizient ist. Treffend ist daher das Verständnis einer Digital Experience Platform als gelungenes Zusammenspiel von anpassungsfähiger technischer Infrastruktur für die Bedürfnisse Ihres Unternehmens und einer strategischen Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen entlang der gesamten Customer Journey – also nicht nur bis zum Kauf, sondern weit darüber hinaus.

Der erste Schritt zu Ihrer DXP:
Ein eintägiger Strategie-Workshop inklusive Audit Ihrer aktuellen digitalen Landschaft.

Digital-Audit anfragen

Was wird aus Ihrem CMS?

Eine DXP aufzubauen heißt nicht, dass Sie Ihr bisheriges System komplett verlassen müssen. Überführt in eine DXP-Architektur erfüllt ein CMS oder eine E-Commerce-Lösung auf Enterprise-Niveau weiterhin wesentliche Anforderungen wie Redaktion, Verwaltung, Publishing-Workflow, Reporting, Sicherheit und Responsivität. Das trifft etwa auf FirstSpirit und TYPO3 zu. Beim Magnolia CMS setzt der Anbieter ebenfalls stark auf die kontinuierliche Ausbaubarkeit à la DXP. Meist können mit Hilfe der DXP dann zusätzlich unterschiedliche Kanäle und Formate effizient bespielt werden, denn durch einen headless Ansatz werden die Inhalte grundsätzlich von der Ausspielungsschicht getrennt. Dies sorgt für die Skalierbarkeit bei der Anbindung weiterer relevanter Touchpoints.

Zusätzliche Features, die an die Kernkomponente angedockt werden, können, je nach unternehmenseigenen Anforderungen, auch KI-Lösungen oder Marketing Automation Tools sein.
Mögliche Anwendungsbeispiele reichen von algorithmisch geplanten Kampagnen bis zu KI-gesteuerten Service-Tools, die Nutzer*innen dialogisch durch eine anspruchsvolle Produktkonfiguration führen und intelligente Vorschläge machen.

 

Vier Schlüssel-Komponenten einer DXP sind:

  • ein headless Ansatz. Denn die Bereitstellung von Inhalten, ohne die Inhaltsdarstellung oder das Layout vorzugeben (d.h. ohne head), ist die Voraussetzung für Content Marketing auf allen relevanten Touchpoints und eine personalisierte Customer Experience.
  • APIs, die für eine gute Anbindung bereits vorhandener Tools (wie PIM, DAM, CRM, etc.)  und Programme sorgen. Diese garantieren zudem für alle Neuentwicklungen ebenfalls eine sichere und skalierbare Anbindung.
  • Microservices, mit denen sich modular auf veränderte technische Anforderungen reagieren lässt, um immer eine Customer Journey auf Höhe der Zeit abbilden zu können. Diese spielen auch einem Continuous Relaunch in die Hände. Die Flexibilität von Cloud-Diensten unterstützt das Arbeiten mit Microservices zusätzlich.
  • eine Digital Design Pattern Library – also ein Design System in Verbindung mit dem Code aller Komponenten, das dafür sorgt, dass Ihre Marke konsistent auf allen digitalen Kanälen präsent sein kann. Mit dieser Kombination aus robustem Code und geprüftem Design können Unternehmen effizient neue digitale Services und Produkte aufbauen und Ihren Nutzer*innen auch in Zukunft immer schneller bedürfnisgerechte Erlebnisse auf der Höhe der Zeit bieten.

Drei Schlüssel-Eigenschaften einer DXP sind:

  • hohe Kompatibilität, auf Programmebene und auf Workflowebene. Eine DXP verfügt über eine offene Softwarearchitektur, die unternehmensspezifische Anforderungen erfüllen kann. Außerdem bietet sie internen Anwender*innen, wie den Design- und Redaktions-Teams, hohe Kompatibilität mit ihren Arbeitsweisen.  
  • Anpassungsfähigkeit, denn digitale Transformation heißt, bestehende Prozesse digital neu zu denken, genauso wie ganz neue innovative Services und Funktionen bereitzustellen. Eine DXP fasst die dafür notwendigen Technologien so ein, dass die kreativen Lösungen von Morgen aus Workshops und Design Sprints von allen Mitwirkenden möglichst einfach umgesetzt und mit Leben erfüllt werden können.
  • Effizienz, da die verschiedenen Expert*innen-Systeme sowie die menschliche Vernetzung auch über die Gewerke hinweg von Beginn mitgedacht werden. Ergebnisse können effizienter erarbeitet und zudem an andere Systeme und Kolleg*innen gewerkübergreifend weitergegeben werden.
„Mit einer DXP-Lösung bekommen Nutzerinnen und Nutzer ein einheitliches Nutzungserlebnis für die verschiedenen Services eines Unternehmens.“Klaus Cloppenburg, Geschäftsführer bei interactive tools

Was macht eine DXP-Lösung strategisch wertvoll?

Personalisierung mit System
Eine Customer Journey auf Höhe der Zeit endet nicht mit dem Kaufabschluss. Sie findet kontinuierlich und über viele touchpoints verteilt statt, ob über Desktop, Mobile-Browser, egal ob auf der Website, im Shop oder hinter dem Log-in im Service-Bereich oder in individuellen Monitoring-Funktionen. Über alle touchpoints hinweg erwarten Nutzer*innen heute eine vertrauenerweckende Konsistenz und eine Marke, die sich mit Inhalten und Funktionen mit echtem Mehrwert an sie wendet.

Digitalisierung mit ROI
Eine Digital Experience Platform ist eine Customer Experience Platform – und Nutzererlebnisse entscheiden heute immer mehr über Geschäftserfolg. Laut Forbes und der DemandGen B2B Buyers Survey ist selbst in B2B-Märkten der Kaufentscheidungsprozess bereits zu etwa 70 % fortgeschritten, bevor es zum ersten persönlichen Kontakt kommt. Eine Digital Experience Platform macht es möglich, effizient, lernend und skalierbar persönliche digitale Erlebnisse entlang der gesamten Customer Journey zu schaffen – und schafft damit die Grundlagen, um auch in immer digitaleren Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wirtschaftlich und wandelbar
Für etwa ein Viertel der Unternehmen, die in einer Studie von IDC Technology befragt wurden, war der wichtigste messbare Vorteil einer DXP die Umsatzsteigerung durch intensivierte Kundenbindung, optimierte Conversion Rates und den Wandel von Kund*innen zu Botschafter*innen. Für etwa jedes fünfte Unternehmen war es die Kostenersparnis durch höhere Produktivität, allgemein verkürzte Time-to-Market und das Aufbrechen von Silos. Durch die Anpassungsfähigkeit der DXP ist auf der Ebene des gesamten digitalen Ökosystems der Unternehmenskommunikation eine Kreislaufdynamik möglich, in der immer wieder getestet und laufend optimiert wird. Auf Veränderungen im Markt und in den Bedürfnissen der Nutzer*innen kann dadurch kontinuierlich eingegangen werden, was die Resilienz des Unternehmens erhöht.

Ansatzpunkte für Ihre DXP-Strategie

Ist eine Entwicklung in Richtung einer DXP nun der richtige Schritt für Ihr Unternehmen und ist jetzt der passende Moment dafür? Unsere Expert*innen empfehlen, dafür als ersten Schritt drei Bereiche zu beleuchten:

  1. Scope-Check:
    Wo liegt derzeit der Scope unserer Digitalstrategie und welche Berührungspunkte aber auch Widersprüche ergeben sich mit dem Thema DXP? Welche digitalen Kanäle bedienen wir und was gewährleistet ihren zielgruppenspezifischen Einsatz? Welchen Wandel müssen Kanäle und Zielgruppenansprache zukünftig abbilden? Gibt es aktuell Relaunch-Pläne oder wecken die Potenziale einer DXP diese?
     
  2. Stakeholder-Check:
    Welche Kolleg*innen – zum Beispiel aus Sales und After Sales – werden ebenfalls ein Interesse an der Arbeit mit einer Digital Experience Platform haben? Welche Fachexpert*innen müssen involviert werden? Bei welchen Management-Stakeholdern und potenziellen Anwender*innen in Design und Redaktion platziere ich das Thema?
     
  3. Ressourcen-Check:
    Arbeitet mein Unternehmen bereits mit einer CMS-Lösung, die als Kern-Komponente einer DXP geeignet ist? Welche Tools – zum Beispiel für CRM oder Marketing Automatisierung – und Expertensysteme – wie PIM, DAM und Design System nutzen wir, die in eine DXP eingebunden werden sollten? Welche IT-Stakeholder sollte ich frühzeitig ansprechen, um den Austausch über technische Anforderungen zu starten? Brauchen wir Full-Service oder einzelne Projekt-Komponenten von extern?

Wie können wir Ihnen helfen?

Sie möchten wissen, welche Vorteile eine DXP konkret für Ihr Unternehmen bietet? Oder benötigen Orientierung hinsichtlich der bei Ihnen genutzten Tools und ihrer Anbindung an eine DXP? Der beste Startpunkt dafür ist ein 1-tägiger Strategie Workshop mit Audit Ihrer aktuellen digitalen Landschaft.

Ihr Ansprechpartner

Daniel Richter

Daniel Richter
Webentwicklung
Fon +49 162 1731373

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