Wissen,

was kommt. Trends erkennen, Wissen bündeln und an den Herausforderungen wachsen: Was uns umtreibt, sind die digitalen Fragen der Zeit. Insights, Studien und Papers zur digitalen Transformation stehen hier.

Digitale Trends 2020

Als Digitalagentur beschäftigen wir uns täglich mit Corporate Websites, Unternehmens­portalen und digitalen Anwendungen. Wir haben unsere 80 Expertinnen und Experten befragt, welche Trends sie in diesem Zusammenhang aktuell wahrnehmen und welche davon in 2020 besonders große Relevanz haben werden. Sieben wichtige Trends haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Digitale Trends 2020 | Continuous Relaunch

Nie wieder Relaunch! Kontinuierliche Weiterentwicklung löst singuläres Relaunch-Projekt ab

Immer weniger Unternehmen schreiben den einen großen Website Relaunch aus. Große Unternehmen sind meist zu komplex aufgestellt, als dass innerhalb von ein bis zwei Jahren die komplette Corporate Website neu gedacht und entwickelt werden kann. Doch das Bedürfnis nach Optimierung der digitalen Landschaft entsteht an vielen Stellen: Produktneuerungen sollen schneller in die digitalen Systemen gelangen, die Kolleg*innen aus dem Recruiting wünschen sich einen besseren digitalen Bewerbungsweg und das Marketingteam möchte ein Redesign der Navigation.

Wir helfen unseren Kunden bei solchen Herausforderungen ganzheitlich durch einen Continuous Relaunch. Das heißt, wir entwickeln auf Grundlage einer soliden technologischen Plattform das digitale Ökosystem unserer Kunden sukzessive weiter. Wir setzen solche Projekte mit agilen Methoden um. So können wir umfangreiche Weiterentwicklungen der User Experience in überschaubare Arbeitspakete bündeln und Schritt für Schritt abarbeiten. Das reduziert die Komplexität und erhöht die Geschwindigkeit, in der Neuerungen sichtbar werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass wir auf sich ändernde Anforderungen schnell reagieren können. Der Continuous Relaunch erlaubt uns in sehr großen Projekten handlungsfähig zu bleiben, ohne vom Ausmaß des Projektes gelähmt zu werden. Bei vielen unserer Kunden machen wir damit gute Erfahrungen beim Thema Internationalisierung. Wir beginnen mit den wichtigsten Ländern und Märkten und eröffnen nach und nach weitere Länderseiten bzw. Sprachversionen.

Digitale Trends 2020 | Headless CMS

Die nächste Generation des Content Managements: Headless CMS & Hybrid CMS

Wer sich auf die Zukunft vorbereiten möchte, sollte auf Wandel vorbereitet sein: Unsere digitalen Kanäle, Endgeräte und Nutzungskontexte verändern sich stetig und entwickeln sich weiter. Sie alle zu verstehen, sinnvoll zu nutzen und zu pflegen, ist aufwändige Arbeit für Unternehmen: Häufig sind mehrere Redakteur*innen in verschiedenen Abteilungen mit der Betreuung der unterschiedlichen Kanäle beschäftigt.

Hier setzt die Idee von Headless-Content-Management-Systemen an. Ein Headless CMS erlaubt es, Inhalte zentral zu erstellen, zu lesen, zu aktualisieren und zu löschen. Es bietet alle Funktionen eines traditionellen CMS, allerdings ohne die Inhaltsdarstellung oder das Layout vorzugeben (d.h. ohne head).
Die jeweiligen Kanäle, die die Inhalte darstellen sollen – Websites, Apps, Social Media, User Interfaces zum Bedienen von Maschinen, Intranet etc. – sind für die Präsentation gegenüber den Nutzenden verantwortlich. Jeder Kanal bezieht die Inhalte über eine API. So können Redakteur*innen an einer Stelle Inhalte erstellen, aktualisieren oder löschen und die Inhalte verändern sich daraufhin überall im digitalen Ökosystem des Unternehmens. Eine Veranstaltungsankündigung, beispielsweise, kann im Headless CMS zentral angelegt werden. Der Ankündigungstext wird direkt auf der Website, in einem Newsletter und bspw. auf Linkedin veröffentlicht – ohne dass drei verschiedene Systeme, Abteilungen oder Personen involviert werden müssten.

Für Nutzer*innen bedeutet das eine gute User Experience, egal wo sie auf die entsprechenden Inhalte treffen. Mischformen aus Headless und traditionellen CMS nennt man Hybrid CMS. Diese Formen von Content Management werden in 2020 weiter an Relevanz gewinnen, da sie Redundanzen verringern und flexibler auf neue Touchpoints und andere Veränderungen in der Zukunft reagieren können.

Post-Greta-Websites: Umweltbewusstsein digitalisieren

Der Megatrend Neo-Ökologie berührt alle Bereiche unseres Alltags. Glaubt man Vorhersagen, wird Neo-Ökologie der wichtigste Megatrend des kommenden Jahrzehnts. Nicht zuletzt Greta Thunberg hat das Thema auch in die letzten Ecken der Gesellschaft getragen. Zukunftsorientierte Unternehmen geben dem Thema daher spätestens jetzt einen neuen Stellenwert und agieren auch online umweltbewusst. Es reicht nicht mehr aus im Menüpunkt „Nachhaltigkeit“ über die Mülltrennung im Unternehmen zu berichten. In 2020 gilt es, das proklamierte Umweltbewusstsein auch in die digitalen Assets der Unternehmung zu übertragen. Unternehmen müssen unter anderem folgende Fragen beantworten: Wo stehen unsere Server? Wo kommt der Strom her, der sie betreibt? Werden unsere digitalen Anwendungen ressourcenschonend entwickelt? Wie viel Strom kostet der Besuch unserer Website? Wie viel Digital Waste (digitalen Müll) produzieren wir?

Das Ziel für viele Unter­nehmen ist: Die klimaneutrale Website. Auf dem Weg dorthin benötigen Unternehmen nicht nur effiziente digitale Anwendungen, sondern ganzheitliche Prozessberatung.

Digitale Trends 2020 | Öko-Websites
Digitale Trends 2020 | War for Talents

War for Talents 2.0: Der Kampf um Fachkräfte wird digital zur Gretchenfrage

Unternehmen fällt es immer schwerer, qualifiziertes Fachpersonal zu rekrutieren. Einige locken mit Benefits, wie Bierkühlschränken und einem Bällebad, andere zahlen einfach doppelt so viel wie die Konkurrenz. Auch digital müssen Unternehmen ernsthaft investieren, um im Wettbewerb um gute Mitarbeiter*innen zu bestehen. Und dabei geht es nicht nur um Bällebäder und ein gutes Angebot.
Es geht um Identität. Um Werte und Menschlichkeit. Um Arbeitsmodelle und eine eigene Definition von „Arbeit“.

Die gutausgebildeten Young Professionals dieses Jahrhunderts suchen ihren Arbeitsplatz nicht mehr nur nach Lohntüte und Firmenwagen aus. Die neue Generation möchte Sinn stiften, wahrgenommen und wertgeschätzt werden, sich einbringen können, die Welt verändern. Unternehmenskommunikation muss den Bewerber*innen erklären, wofür das Unternehmen steht. In unserer Studie zu Karrierewebsites verschiedener Unternehmen haben wir herausgefunden, dass noch lange nicht alle auf den mobilen und globalisierten Lebensstil der neuen Fachkräfte eingestellt sind. Wir erwarten, dass die Karriere-Bereiche von Unternehmenswebsites auch 2020 viel Aufmerksamkeit von Bewerbenden und Führungsebenen gleichsam bekommen werden.

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Digitale Trends 2020 | SEO und UX gehören zusammen

Traumpaar des Jahres: SEO ❤︎ UX

Wir erleben immer noch Verwirrung und Halbwissen, wenn es um Search Engine Optimization (SEO) geht. Irgendwo müssen Keywords hin und das ist auch ein bisschen technisch, oder? SEO bedeutet die Optimierung von Websites für Nutzende – nicht für Google. Ohne gute UX gibt es keine gute Platzierung in den Suchergebnisseiten. Mehr darüber, wie SEO und UX zusammengehören, haben wir hier zusammengetragen.

User Research bleibt menschlich

AI-Technologie oder Künstliche Intelligenz wird oft als digitales Wundermittel gehandelt. Es gibt inzwischen Anbieter, die Nutzerzentrierung durch AI versprechen. Algorithmen, die Designs und Prototypen abscannen und einschätzen, wie nutzerfreundlich eine Anwendung ist. Wir wissen aus unserer langjährigen Erfahrung mit User Experience Tests in unserem Usability Lab, dass nichts den Blick eines Menschen aus der Zielgruppe ersetzen kann. Eine künstliche Intelligenz kann nicht die Augenbrauen zusammenziehen, wenn ein Button nicht erwartungsgemäß funktioniert. Eine künstliche Intelligenz kann nicht beschreiben, welche Stimmung eine Website erzeugt. Das Wichtigste an User Research sind die Menschen, denn wir entwickeln digitale Anwendungen, die von Menschen benutzt, verstanden und gemocht werden sollen. Ein AI-Scanner kann maximal den ersten Check leisten, wird User Research mit echten Nutzerinnen und Nutzern aber nicht ersetzen.

Digitale Trends 2020 | User Research bleibt menschlich

Design-Systeme: Einheitlich und effizient digital kommunizieren

Kaum ein Schlagwort wurde 2019 so häufig benutzt und missverstanden, wie Design-Systeme. Es lohnt sich allerdings, zu verstehen, worum der Hype sich dreht. Denn große Organisationen werden langfristig nicht daran vorbeikommen, ein eigenes Design-System zu entwickeln.

Digitale Trends 2020 | Design Systeme

Was ist ein (digitales) Design-System?

Ein Design-System ist eine digitale Sammlung wiederverwendbarer Komponenten mit festgelegten Regeln, Prinzipien und Einschränkungen für die Designentwicklung eines Unternehmens.
Design-Systeme bestehen aus Building Blocks oder Atomen [Farben, Schriften, Buttons, Icons], aus einer Pattern Library [Module, Komponenten, Templates], sowie aus Rules oder Prinzipien [für Design, Animationen, technische Umsetzung]. Sie grenzen sich zu klassischen Design Manuals dadurch ab, dass sie neben allgemeingültigen Prinzipien auch User-Interface- und Code-Komponenten festlegen.
Ein Design-System reguliert Branding, Farben, Tonalität, Typografie, Animationen sowie Datenvisualisierung. Wird ein Design-System richtig benutzt, sichert es Konsistenz von Design und Code in allen digitalen Anwendungen einer Organisation – und somit eine einheitliche User Experience. Richtig angewendet ist ein Design-System die Single Source of Truth (Quelle der Wahrheit) für die Erstellung und Darstellung von digitalen Produkten.

Wie viele unterschiedliche Buttons gibt es im digitalen Kosmos Ihres Unternehmens?

Aus der Erfahrung mit unseren Kunden wissen wir, dass ein großes Unternehmen in seinen digitalen Kanälen häufig viele verschiedene Buttons, Logins und andere User-Interface-Elemente nutzt. Dadurch fühlen sich Kampagnen-Microsites anders an als die Corporate Website, die Interfaces für Endkund*innen unterscheiden sich von denen für Mitarbeiter*innen und das Produktsystem hat wieder einen komplett anderen Look.
Hier werden die Vorteile eines Design-Systems sichtbar: Eine Login-Maske kann zentral im System angelegt werden und überall, wo das Unternehmen einen Login anbieten möchte, eingesetzt werden.
Die Entwicklung eines Design-Systems spart langfristig Unmengen an Entwicklungs- und Designaufwänden – in Form von Agenturkosten oder in-house Kapazitäten. Neue Apps und andere digitale Anwendungen müssen nicht von Grund auf neu konzipiert und entwickelt werden. Der klare Vorteil für Nutzerinnen und Nutzer ist eine einheitliche User Experience über alle Kanäle hinweg.
Wichtig für Unternehmen ist das Verständnis, dass die Entwicklung eines Design-Systems ein aufwändiges Infrastrukturprojekt ist, das sich lohnt: Viele große Unternehmen arbeiten bereits mit Design-Systemen und sind dadurch schneller, effizienter und konsistenter in ihrer Anwendungsentwicklung. Im Kontext von Nachhaltigkeit bedeutet ein Design-System außerdem weniger Digital Waste (digitalen Müll), da weniger Design- und Entwicklungsarbeit vergebens geleistet wird.

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Klaus Cloppenburg

Klaus Cloppenburg
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