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was kommt. Trends erkennen und digitale Innovationen vorantreiben.

Digitale Trends 2023

Auch in diesem Jahr haben wir unsere Expert*innen gefragt, welche Trends, Themen und Konstanten sie in dieser bewegten Zeit wahrnehmen. Womit beschäftigen sich unsere Kund*innen, was wird im kommenden Jahr wichtig bleiben und worauf sollten wir uns vorbereiten? Viele Antworten haben mit Fokus und Reduktion zu tun: weniger Coding (Low Code), weniger Servermanagement (serverless), weniger Abhängigkeit von Frontend und Backend (headless). 

Komplexität reduzieren und auf das Wesentliche fokussieren. Das scheint die Devise für 2023 zu sein. Unsere wichtigsten digitalen Trends haben wir für Sie zusammengestellt und hier aufgelistet.

Digitale Trends 2023 Nr. 1

1. Begehrlichkeit, Business, Machbarkeit – der Dreiklang zur Entwicklung digitaler Services und Plattformen

Alle unsere Kund*innen beschäftigen sich gerade mit der eigenen Zukunft, der Vision für die nächsten Jahre und mit der Strategie um diese zu realisieren. Dabei stellen sich meist drei zentrale Fragen: Was brauchen die Zielgruppen in fünf oder zehn Jahren, was ist für das Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll und was ist technologisch in welchem Zeitrahmen und zu welchen Kosten machbar.

Bei unseren Projekten wird die Basis für eine solche Zukunftsstrategie immer wieder klar: Zunächst der Perspektivwechsel in die Bedürfnisse der Nutzer*innen. Die Menschen zu verstehen, die das Angebot benötigen und nutzen, ist die Grundlage. Dem gegenüber stehen die Anforderungen und Möglichkeiten aus Unternehmenssicht sowie die technologische Machbarkeit. Mit Methoden, die aus dem Service- und Business Design kommen, können neue digitale Services und Plattformen entwickelt werden, die noch relevanter für Nutzende und gleichzeitig für das Unternehmen sinnvoll sind. Nur wer die Menschen versteht, sowohl die Nutzenden als auch die Perspektive aus dem Unternehmen heraus, kann langfristig erfolgreich sein. Dabei arbeiten wir im Sinne von Business Design auch an den Produkten und Services rund um das Kerngeschäft unserer Kund*innen.

2. Marketing Automation wird auch im B2B immer relevanter

Marketing Automation ist ein Sammelbegriff für sehr unterschiedliche Softwarelösungen, die alle eines gemeinsam haben: Sie helfen dabei, einzelne oder sogar sämtliche Marketingprozesse von Unternehmen zu automatisieren. So werden die Mitarbeiter*innen von zeitraubenden, manuellen Aufgaben entlastet. Diese häufig Cloud-basierten Tools ermöglichen das Einrichten und Verwalten von Datenbanken, individuellen Workflows, mehrstufigen Kampagnen und der dazugehörigen Erfolgsmessung. Der Schwerpunkt beim Kampagnenmanagement liegt auf der Leadgenerierung. Der Kunde und seine Bedürfnisse stehen mithilfe von Lead Scoring im Fokus der Kampagnen (Customer Centricity).    

Wir bemerken: fast alle unsere Kund*innen beschäftigen sich mit diesem Thema. Natürlich setzt das eine gründliche Vorarbeit voraus: Für den erfolgreichen Einsatz von Marketing Automation Tools benötigt es zunächst eine Vertriebs- und Content-Strategie sowie einen guten Plan, wer im Unternehmen mit welchen Ressourcen zu welchem Zweck Inhalte erstellt und wie gewonnene Leads sinnvoll konvertieren können. Die Strategie hinter der Marketing Automation ist mindestens so wichtig, wie die einzelnen Tools selbst. 

Richtig eingesetzt, bietet Marketing Automation die Chance, den richtigen Menschen die richtigen Inhalte zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema Marketing Automation.

Digitale Trends 2023 Nr. 3 Low Code

3. Low-Code beschleunigt Entwicklungsprozesse

Low-Code ist eine Art der Anwendungsentwicklung, die mit weniger Programmiersprachenkenntnis auskommt. Das funktioniert meist über eine grafische Benutzeroberfläche, auf der eine Anwendung zusammengestellt wird oder durch die Erstellung von entsprechenden Konfigurationsdateien, die ohne weitere Hilfsmittel verarbeitet werden können.

Das Ziel von Low-Code ist es, Entwicklungszeit und Projektkosten zu senken und die technologische Komplexität deutlich zu reduzieren. Mehrere Menschen können teamübergreifend an einer Anwendung arbeiten und diese schnell bereitstellen.

Immer mehr Technologieanbieter setzen auf Low Code und entwickeln ihre Produkte in diese Richtung. Dadurch können Anwendungen schnell konfiguriert und bereitgestellt werden. Gerade jetzt, da fast alle Unternehmen möglichst schnell reibungslose Customer Experiences anbieten und gleichzeitig ihre Infrastruktur konsolidieren wollen, werden Low-Code-Plattformen immer relevanter.

Digitale Trends 2023 Nr. 4 headless

4. Headless Architektur räumt mit gewachsenen Strukturen auf

Die digitale Infrastruktur von großen Unternehmen wächst meist über Jahre und Jahrzehnte. Immer neue Kanäle und Funktionen werden hinzugefügt. Neue Systeme, wie PIM, CRM, DAM, Recruiting-Tools, werden angedockt. 
Viele Unternehmen gelangen irgendwann an den Punkt, an dem der Überblick über die gewachsene digitale Landschaft schwierig wird. Es ist zu komplex geworden und eine einheitliche und gute User Experience kann nicht mehr sichergestellt werden.  

Viele unserer Kunden entscheiden sich aus diesem Grund für eine Headless-Architektur, also einer klaren Trennung zwischen Backend und Frontend. Über eine API werden Informationen zwischen BE und FE ausgetauscht. Der große Vorteil: Das Frontend, also die Ausgabeschicht, kann verändert und angepasst werden, ohne Informationen im Backend zu verändern. Das macht eine Anwendung sehr flexibel. Aktuell liest man in diesem Zusammenhang den Begriff “MACH”: Microservices, API-First, Cloud und Headless.  

Vorteile entstehen, wenn die Website nur einer von vielen Kanälen ist und eine einheitliche Markenerfahrung an verschiedenen Touchpoints gewährleistet werden soll. Headless kann dabei helfen ein gewachsenes System wieder überschaubar zu machen – und einheitliche Kundenerfahrungen wieder gewährleisten. 

Digitale Trends 2023 Nr. 5 Serverless

5. „Serverless“ sorgt für Paradigmenwechsel

Traditionell werden Anwendungen so entwickelt, dass Unternehmen (oder Server Administratoren) sich auch um die Verwaltung der Server kümmern, auf denen eine Anwendung läuft. Die Verfügbarkeit und Wartung der Server und entsprechende Sicherheitsupdates müssen vom Team gewährleistet werden. Mit steigenden Anforderungen muss ein Server hochskaliert werden, mit sinkenden Anfragen sollte er runterskaliert werden. All das kostet Zeit und vor allem Geld, denn selbst wenn der Server keine einzige Anfrage erhält, entstehen Kosten.  

Beim „serverless“ Entwicklungsmodell kümmert sich ein Cloud-Anbieter um all diese Aufgaben. Verwaltung, Skalierung, Infrastruktur, Überwachung, Updates – alles wird vom Anbieter übernommen. Die Entwickler*innen stellen den Code in Containern bereit, die nach Bedarf ausgeführt werden. Das bedeutet auch, dass eine Serverless-Funktion erst dann Kosten verursacht, wenn sie benutzt wird. Die Ressourcen werden dynamisch zugewiesen, also ist das Hoch- oder Runterskalieren bei veränderten Anforderungen nicht länger nötig.   

Wir beobachten den Trend, dass selbst B2B-Unternehmen, die bisher auf den eigenen Betrieb der Infrastruktur und damit die Kontrolle über Sicherheit und Weiterentwicklung gesetzt haben, nun auch immer größere Teile in die Cloud verlagern und diese Dienste extern auslagern. 

Serverless bedeutet nicht, dass es gar keine Server mehr gibt. Es bedeutet allerdings eine Veränderung im Alltag von Entwickler*innen und eine Chance für Unternehmen, bei der Serververwaltung Zeit und Geld zu sparen. 

Digitale Trends 2023 Nr. 6 Generational Intelligence

6. “Generational Intelligence” birgt Potenziale für erfolgreiche Zusammenarbeit

Zum ersten Mal in der Geschichte arbeiten heute fünf Generationen gemeinsam am Arbeitsmarkt. Grund dafür ist eine längere Lebenserwartung – also Menschen, die länger leben und auch arbeiten. Diese Veränderung stellt Unternehmen vor die Herausforderung Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Menschen zu ermöglichen, zwischen denen ein Altersunterschied von 50 Jahren liegt.  

Um sich dieser Herausforderung zu stellen, müssen Unternehmen ihre "Generational Intelligence” verbessern. Generationenexpertin Amy Lynch definiert Generational Intelligence als: „Sensibilisierung für generationenübergreifende Interaktionen. (…) Eine Fähigkeit, die wir heute alle dringend brauchen: das Bewusstsein und die soziale Intelligenz, die es braucht, um Menschen zu führen, zu beeinflussen und mit ihnen zu arbeiten, die nicht wie Sie sind.“  

Wenn Menschen aus unterschiedlichen Generationen erfolgreich zusammenarbeiten, entstehen Lösungen, die besser und beständiger sind. Wie der Austausch bei interactive tools gelingt, haben wir in einem Interview zu generationsübergreifender Zusammenarbeit untersucht. Aber auch in der Arbeit mit unseren Kund*innen legen wir Wert auf Kommunikation auf Augenhöhe. Retrospektiven mit dem gesamten Team sind uns daher sehr wichtig und fördern das gegenseitige Verständnis. 

Jedes Unternehmen wird sich in Zukunft fragen müssen, ob es bereits genug unternimmt, um seine Generational Intelligence zu verbessern.

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