2. Reagieren auf Veränderungen: Mehr als das Befolgen eines Plans
Im herkömmlichen "Wasserfallmodell" erfolgt die Projektarbeit in aufeinanderfolgenden Phasen. Wenn die eine Phase abgeschlossen ist, folgt die nächste, in die die Ergebnisse der vorherigen Phase einfließen. Bei dieser Methode planen die Verantwortlichen im Vorfeld alle Handgriffe, Meilensteine und Projektschritte – vom Start bis zum Launch. Jeder einzelne Aspekt des Projektes wird beleuchtet, analysiert und wie in einem Lastenheft ein Festpreis zugeschrieben. Dieses Vorgehen bedeutet, dass sich der Projektstart verzögert, weil zunächst ein komplexer Plan detailliert aus- und schließlich Punkt für Punkt abgearbeitet wird.
Was aber passiert, wenn im Laufe des Projektes neue Erkenntnisse oder unerwartete Probleme auftreten? An dieser Stelle macht das „Wasserfallmodell“ das Reagieren auf Veränderungen schwer. Einen einmal entworfenen Projektplan anzupassen, kostet Zeit und Geld. Da die nächste Phase erst dann starten kann, wenn die vorherige beendet ist, nimmt auch das strikte Abarbeiten der einzelnen Phase unnötig Zeit in Anspruch. Hinzu kommen eventuelle Urlaubs- und Krankheitstage. Im schlimmsten Fall kommt es derart zu Verzögerungen, dass das Produkt der Wettbewerbssituation nicht gerecht wird und entscheidende technische Neuerungen nicht mehr berücksichtigt werden können.
Agiles vs. klassisches Projektmanagement
Agile Methoden wie Scrum, Kanban, Design Thinking und Co. sind ein Gegenentwurf zum klassischen Projektmanagement. Statt allzu detaillgenauer Planung nutzen wir klare Ziele und Leitlinien, um schneller zu starten und im Entwicklungsprozess sowohl auf Veränderungen als auch neue Erkenntnisse flexibel zu reagieren. Daher setzen wir bei agilen Projekten auf kurze, überschaubare Arbeitspakete ("Sprints") und einen regelmäßigen und kurzen Austausch zum Projektfortschritt ("Daily").