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was kommt. Trends erkennen, Wissen bündeln und an den Herausforderungen wachsen: Was uns umtreibt, sind die digitalen Fragen der Zeit. Insights, Studien und Papers zur digitalen Transformation stehen hier.

Agilität – 7 Vor(ur)teile

Strategie

Agilität ist zwar ein Trendthema, aber keineswegs eine Modeerscheinung. Die Digitale Transformation ist in vollem Gange, immer mehr Branchen und Unternehmen, auch außerhalb der Softwareentwicklung, nutzen agile Grundideen. Doch einige Mythen und Vorurteile gegenüber den „neuen“ Arbeitsmethoden halten sich vehement.
Nach mehreren Jahren agiler Transformation bei interactive tools gleichen wir sieben typische Vorurteile mit unseren Erfahrungen ab. Wir stellen fest: Sie treffen alle zu und haben trotzdem einen positiven Einfluss auf Ihr Projekt.

Vorurteile Agilität

1. Die Kunden bekommen weniger

Ja, denn mehr ist nicht unbedingt besser. Wir möchten das Wichtige und das Wirkungsvolle herausarbeiten und richtig gut machen. Agiles Arbeiten beginnt mit Bewerten und Priorisieren: Was sind die Funktionen, die den größten Nutzen bringen? Welche User Stories haben den höchsten Business Value? Damit fangen wir an.
Es nützt nichts, viele unwichtige Dinge zu tun. Hundert Features sind nicht besser als zehn. Die wichtigsten zehn herausfiltern und die richtig gut zu machen, das ist unsere Aufgabe. Haben wir sie gestaltet und programmiert, fällt schnell auf, dass 60 der restlichen Features unnötig sind und nicht entwickelt werden müssen.

2. Bei agilen Projekten weißt du nicht, was du bekommst

Wir gehen nicht davon aus, dass wir die besten Ideen am Anfang des Projektes haben, sondern im Laufe der Zusammenarbeit: In Gesprächen, durch Workshops, beim Gestalten, Entwickeln und Testen werden uns Ideen kommen. Ideen, wie wir Dinge besser machen können. Weil wir agil arbeiten, können wir die besseren Ideen auch umsetzen und müssen nicht weiter einem schlechten Plan folgen, der am Anfang des Projekts gemacht wurde, um Planungssicherheit zu erreichen.
Das Ergebnis: Die Website wird anders, anders als die ursprünglich gewünschte. Kunden bekommen nicht das, was sie sich am Anfang vorgestellt haben. Sie bekommen etwas Besseres: Etwas, das die Probleme besser löst, mit dem Budget besser machbar ist und den Nutzern mehr nützt.

3. Die Kunden machen die Arbeit der Agentur

Ja und es geht noch weiter: Sie machen nicht nur die Arbeit der Agentur sie machen sie auch noch besser. Wir als Agentur können nicht alles können. Wir sind Experten für Digitalisierung, Design Thinking, Gestaltung, User Experience, UX-Testing, Code, Scripting, Templating u.v.m.
Von vielem anderen verstehen wir wenig – zunächst. Wir holen uns Experten dazu: Sie (die Kunden). Unsere Kunden sind Experten in ihrem Feld. Sie haben meist über Jahrzehnte Erfahrung und Expertise aufgebaut. Das bewundern, respektieren und nutzen wir.
Fehlt die Expertise und Mitarbeit der Kunden, arbeiten wir allein, dann bleibt das Ergebnis weit unter seinen Möglichkeiten. Nur wenn wir beide Expertisen mischen und zusammenarbeiten, wird das Projekt am Ende erfolgreich sein.

4. Die Kunden bekommen nicht das, was sie sich gewünscht haben

Meist haben Kunden zu Beginn eines Projekts ziemlich klare Vorstellungen davon, was sie möchten. Das ist gut. Meist ist das jedoch nicht, was sie wirklich benötigen. Ihre Vorstellungen sind von dem geprägt, was sie kennen. Ihre Bedürfnisse und Beurteilungen entstammen einer Innensicht.
Agilität hilft uns die Perspektive zu wechseln, von draußen zu schauen und die Nutzer ins Zentrum zu stellen. Plötzlich sind die Probleme und Bedürfnisse ganz andere. Der Perspektivwechsel führt uns weg von den ursprünglichen Vorstellungen und hin zu besserem Design.

5. Bei agilem Arbeiten gibt es immer Probleme

Ja und das von Anfang an. Und genau das möchten wir. Probleme früh nach oben spülen und sichtbar zu machen, ist ein vitaler Teil agiler Methoden. Wir möchten Missverständnisse und Probleme nicht verschweigen, ignorieren oder unter den Teppich kehren. Wenn Probleme auftreten, heißt das nicht, wir haben etwas falsch gemacht oder wir sind gescheitert. Probleme sind normal. Hatten Sie jemals ein Projekt, bei dem es zu keinen Problemen kam?
Wir wissen, es werden Probleme auftauchen. Wir lassen Probleme zu. Wenn wir sie früh erkennen, sind sie noch klein und wir können sie einfach lösen. Also her mit den Problemen!

6. Um ein agiles Projekt muss ich mich als Kunde ständig kümmern

Ja, denn bei agilen Projekten sind Kunden integraler Bestandteil des Teams. Ihr Input ist uns wichtig. Die Kunden tragen die Produktvision, haben die Expertise auf ihrem Fachgebiet. Ohne ihr Input, ihre Bewertung und ihre Priorisierung wird das Endprodukt sein Potenzial nicht ausschöpfen können.
Wenn Sie also keine Zeit haben, in der Woche mindestens 1-2 Tage zu investieren, und Ihnen das Projekt nicht wichtig ist, dann machen Sie kein agiles Projekt.
Oder andersrum: Gibt es Dinge in Ihrem Leben, die richtig gut geworden sind, ohne dass Sie sich engagiert und gekümmert haben?

7. Agilität produziert so viele Fehler

Ja, Menschen machen Fehler. In klassischen Strukturen und in agilen Projekten. Allerdings sind sie beim agilen Arbeiten Teil der Methode. Denn aus jedem Fehler können wir etwas lernen. Jeder Fehler macht uns besser für die nächste Runde, aber nur wenn wir ihn erkennen. Eine positive Fehlerkultur entlastet die Teammitglieder von der Angst Fehler zu begehen und eröffnet Lernmöglichkeiten für das gesamte Team.
Durch regelmäßiges Testen können Fehler schnell gefunden und ausgebessert werden. Je mehr Fehler wir machen, erkennen und beheben, desto besser wird unser Produkt.

Was können wir für sie tun?

Sie möchten ein digitales Projekt verwirklichen? Dann kontaktieren Sie uns. Als verlässlicher Partner bieten wir interaktive Markenerlebnisse und digitale Komplettlösungen aus einer Hand.

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